Spielbanken verbessern Umsatz in 2016

Es ist mal wieder so weit Bilanz für das Vorjahr zu ziehen und das trifft auch auf die deutschen Spielbanken zu. Insgesamt gibt es in Deutschland neun Casino Gesellschaften, die sich in staatlicher Hand befinden und an 35 Standorten Spielbanken haben. Hinzu kommen weitere neun private Casino Gesellschaften, die an 31 Standorten Spielbanken haben. Derzeit ist der Bau eines weiteren Casinos geplant, nämlich das in Köln.

In den letzten Jahren haben ja einige Spielbanken schließen müssen, da das Geschäft doch signifikante Einbußen erleben musste. Aber seit 2014 verbessert sich die Lage wieder. So konnte damals der Umsatz mit 508 Millionen Euro angegeben werden und im Jahr 2015 lag er dann sogar bei 556 Millionen Euro.

2016 ist dann der Brutto Spielertrag dann erneut gestiegen, allerdings nur sehr leicht. Prozentual lag der Anstieg bei 3,7 Prozent, was sich dann auf 577 Millionen Euro beläuft. Interessant ist dabei allerdings, dass die Besucherzahlen im gleichen Zeitraum sogar leicht rückläufig waren. Betrugen sie 2015 noch 5,6 Millionen Besucher, lagen sie im letzten Jahr dann bei 5,53 Millionen.

Offenbar haben also weniger Gäste mehr Geld in den Casinos gelassen.

Der Vorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes, Otto Wulferding, zeigt sich positiv und spricht davon, dass das legale Glücksspielangebot in Deutschland offenbar angenommen wird. Unzufrieden ist er damit, dass Sportwettenanbieter allerdings ohne gültige Lizenzen Werbung schalten dürfen und der Wettbewerb um die Kunden dadurch ungleich wird.

Herr Wulferding scheint dabei allerdings zu vergessen, dass es keineswegs die Schuld der Sportwettenanbieter, darunter große Namen wie Tipico oder bet-at-home, dass sie keine gültigen Konzessionen haben. Dies ist einzig und allein dem gescheiterten Glücksspielstaatsvertrag zu schulden.

Andererseits wird natürlich auch die Konkurrenz aus dem Internet bejammert, denn hier bieten Online Casinos deutschen Spielern ebenfalls ohne deutsche Lizenz ihr Spiel an. Während man Online Casinos gerne als illegales Glücksspiel verpönt, ist es allerdings keinesfalls so, als handelte es sich hier um dubiose Anbieter. Wiederum ist die mangelnde Regulierung seitens der deutschen Politik zur Verantwortung zu ziehen.

Es ist zu erwarten, dass Spielbanken für dieses Jahr ihren Umsatz und auch ihre Besucherzahlen steigern werden können, denn mit der zunehmenden Schließung von Spielotheken aufgrund der neuen Abstandsregelungen, werden sicherlich einige Spieler künftig die Automatencasinos der Spielbanken aufsuchen. Eine neue Fassung des Glücksspielstaatsvertrages wird erst für 2018 erwartet und dann bleibt abzuwarten, ob man sich endlich des Online Glücksspiels annimmt oder nicht.