Joker – Eine App zur Spielsuchtprävention

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind vorwiegend junge Männer mit sozial schwächerem Status und zunehmend mit Migrationshintergrund von der Spielsucht gefährdet. Hierbei handelt es sich um statistische Angaben, daran ist nichts Willkürliches. Allerdings kann Spielsucht natürlich jeden treffen.

Jetzt wird die Gruppe der am meisten Spielsuchtgefährdeten ins Auge gefasst, damit Betroffenen geholfen werden kann. Es geht dabei nicht nur um Prävention und Aufklärung, sondern auch darum bereits an Spielsucht erkrankten Hilfe zu leisten.

Wie soll das erreicht werden?

Mit den modernen Mitteln, die uns dieser Tage zur Verfügung stehen und zwar ganz konkret mit einer Smartphone App. Diese nennt sich „Joker“ und wurde von Villa Schöpflin und Lotto Baden-Württemberg entwickelt, aber auch der DHBW Lörrach wirkte unterstützend mit.

Das ist doch wirklich mal eine gute Idee, vor allem wenn man sich anschaut, wozu „Joker“ alles so gut ist.

So kann man beispielsweise Selbstkontrolle damit ausüben und ein Einsatzlimit festlegen. Dabei regt die App allerdings auch zur Selbstreflexion ein. Auch werden Vorschläge gemacht, wie man beispielsweise verantwortungsbewusst spielt.

Darüber hinaus vermittelt die App Wissen. So kann man so manches über gewerbliches Glücksspiel erfahren, aber auch über Formen der Spielsucht. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt, die vor allem bei Schulungen von Fachkräften eingesetzt werden sollen. Selbst wenn man nicht an einem begleitenden Kurs teilnimmt, kann man einen großen Nutzen aus den dargebotenen Informationen ziehen.

Zuguterletzt werden außerdem Lösungswege aus der Spielsucht nahe gebracht. Selbst wer besonders risikofreudig spielt oder wer schon meint ein problematisches Spielverhalten an den Tag zu legen, ohne bereits der Spielsucht verfallen zu sein, kann aus der App Nutzen ziehen.

Derzeit ist die App und das Programm das einzige seiner Art in Deutschland. Ein Pilotprojekt wurde bereits im letzten Jahr erfolgreich durchgeführt. Als nächstes steht die Modellphase bevor und sobald diese abgeschlossen ist, soll die App dann bundeswert erhältlich sein. Die Vermutung liegt nahe, dass die App kostenlos zur Verfügung gestellt werden wird.