Das Haus gewinnt immer

Das wurde jetzt wieder einmal ganz besonders deutlich nachdem H2 Gambling Capital data und The Economist eine neue Statistik über Spielerverluste weltweit veröffentlich hat.

Es ist kein Wunder, dass die Glücksspielbranche schon über $480 Milliarden eingefahren hat und das allein in diesem Jahr, welches noch immer nicht vorbei ist. Es scheint kaum zur Debatte zu stehen, dass die $500 Milliarden-Marke noch erreicht werden wird.

Und woran verdienen die Casinos? An den Verlusten der Spieler natürlich.

Interessant wäre es herauszufinden wie sich die Zahlen im Einzelnen zusammen setzen. Wir bekommen lediglich die Brutto-Zahlen serviert, erfahren aber nicht zu welchem Anteil es sich hier um die Einnahmen landbasierter Casino handelt, ob Sportwetten berücksichtigt sind und ob die Online-Casino-Branche auch mit einbezogen wurde.

Die Zahlen würden sich so vielleicht noch besser erklären und vor allem Einblicke in das Wettverhalten der Leute geben. Allerdings muss man natürlich an solchen Informationen interessiert sein. Geht es hier also wirklich nur um die nackten Zahlen?

Es ist schon überraschend festzustellen, dass die USA die Liste mit einem erheblichen Abstand anführen. Online-Casinos sind hier nämlich weitgehend verboten und auch Sportwetten-Anbieter haben es nicht leicht.

Auf Platz zwei sieht sich China, was dann fast schon moderat daher kommt, wenn man die Bevölkerungszahlen zwischen den beiden Giganten vergleicht. Trotz alledem schlägt Australien beide Länder mit Verlusten pro Person. Auf die Bevölkerung umgerechnet hat jeder Australier etwa $1,130 beim Glücksspiel verloren.

the economist

Die Europäer werden von Italien angeführt, gefolgt von Großbritannien (selbst wenn dieses vielleicht lieber von Europa abgenabelt sieht) und dann kommen die Deutschen. Wir sind insgesamt auf Platz 7; sieht man sich allerdings die Zahlen an, dann liegt Deutschland doch sehr weit abgeschlagen von den ersten sechs Plätzen und wird relativ dicht verfolgt von Kanada und Frankreich.

Leider lassen sich die Zahlen nicht wirklich qualifizieren. Ohne große Zusammenhänge haben wir hier wirklich nur Zahlen, die einigermaßen schockierend wirken. Eine Verhältnismäßigkeit ergibt sich nicht zumal der Anteil von Las Vegas im amerikanischen Markt vermutlich sehr groß ist, aber eben nicht nur von Amerikanern gestellt wird.

Es steht außer Frage, dass der Markt gigantisch ist und zwar weltweit, aber die genaue Zusammensetzung der Märkte wäre definitiv von Interesse. Schon die Glücksspielindustrie selbst sollte daran interessiert sein, denn hier lassen sich bestimmt auch Trends erkennen.

So lässt sich nur eines mit Sicherheit feststellen: erstens gewinnt immer das Haus und zu viele Menschen haben zu viel Kleingeld übrig.