Betrug bei der Lotterie

Keine Panik, die Lotterie in Deutschland ist sicher. Kein Betrug hier. Aber leider ist das nicht überall der Fall. Tatsächlich hat der Sicherheitschef einer Lotteriegesellschaft in den USA einen Betrug in Millionenhöhe über die Bühne gebracht. Und das über Jahre hinweg.

Klar, wir würden uns alle über einen Lottogewinn freuen. Wer was anderes behauptet lügt. Aber mehrfach? Sollte ein Millionengewinn nicht ausreichen? Solange man sein Geld nicht unbedacht zum Fenster hinaus wirft sollte es doch wirklich reichen einmal zu gewinnen, oder nicht?

Aber bei man einem Menschen regiert die Gier und wenn man nicht mal dem Sicherheitschef trauen kann, der eingestellt wurde um Manipulationen zu verhindern, dann kann man bald niemandem mehr trauen.

Tatsächlich hat Eddie Tipton seinen Betrug über mehrere Jahre ausgeübt und die Lotteriegesellschaft dabei um Millionen erleichtert. Dabei hat er eine geheime Software eingesetzt um dafür zu sorgen, dass der Zufallsgenerator eben nicht Zahlen nach dem Zufall ausgespuckt hat, sondern nur die Zahlen, die er auch auf seinem Lottoschein hatte.

Dementsprechend konnte sich der Gauner wohl drei Gewinne in Millionenhöhe sichern. Bislang war Tipton immer so schlau, dass er die Gewinne nicht selbst abgeholt hat, sondern über Mittelsmänner einsammelte. Schließlich dürfen auch in den Staaten Mitarbeiter einer Lotteriegesellschaft nicht an der Lotterie teilnehmen.

Aber schließlich ist der gute Mann dann doch aufgeflogen. Als er einen Gewinn von $16.5 Millionen über einen Anwalt abholen lassen wollte, sollte der Anwalt den Namen des eigentlichen Gewinners angeben. Stattdessen entschied sich der Anwalt den Gewinn abzulehnen. Da hat man natürlich nicht schlecht geguckt. Entsprechend hat man dann gleich mal ein paar Kontrollen durchgeführt und letztendlich wurde Tipton überführt, weil er den Fehler gemacht hat das besagte Lottoticket selbst abzugeben.

Nachdem der Sicherheitschef auf der Sicherheitskamera erwischt wurde, war das Spiel vorbei. Er wurde nicht nur selbst wegen Geldwäsche angeklagt (obwohl Betrug eigentlich logischer wäre, aber vermutlich weniger gewichtig ist), sondern seine Mittäter stehen ebenfalls vor Gericht.

Wäre Tipton weniger gierig gewesen, hätte er sich vom Acker machen können. Durch Dummheit zu Fall gebracht zu werden schmerzt dann natürlich noch mehr.

Bislang sieht er sich einer 10-jährigen Gefängnisstrafe gegenüber. Aber das kann durchaus noch mehr werden, je nachdem was weitere Ermittlungen hervor bringen.