888 ist eines der größten Glücksspielunternehmen der Welt. Jetzt hat die UK Gambling Commission dem Anbieter eine heftige Strafe aufgedrückt, weil Spieler nicht ausreichend geschützt wurden.
Selbstausschluss war nicht gut genug
Bereits im Mai war angekündigt worden, dass 888 von der UK Gambling Commission unter die Lupe genommen wurde, weil vermutet wurde, dass der Anbieter Spieler nicht ausreichend schützte.
Das Problem war offenbar, dass Spieler, die sich entschieden hatte eine Pause einzulegen und sich vom Spiel selbst auszuschließen, immer noch eingeschränkten Zugang zu ihren Spielerkonten hatten. Dabei waren sie zwar nicht in der Lage im Casino zu spielen oder Sportwetten abzuschließen, konnten aber weiterhin auf die Bingo-Plattform von 888 zugreifen und dort weiterspielen.
Betroffen waren etwa 7.000 Kunden von 888 und die Gambling Commission hat feststellen müssen, dass die Maßnahmen für den Selbstausschluss bei 888 nicht weit genug gingen.
Problemspieler allein gelassen
Desweiteren stellte sich heraus, dass auch Spieler mit problematischem Spielverhalten nicht genug Unterstützung fanden. Das Glücksspielunternehmen stand nicht in ausreichendem Kontakt mit einem Spieler, der innerhalb von 13 Monaten insgesamt £1,3 Millionen einzahlte und täglich drei bis vier Stunden beim Spiel zubrachte. Im Zuge ihrer Ermittlungen fand die Gambling Commission heraus, dass £55.000 dieses Geldes vom Kunden sogar von seinem Arbeitgeber gestohlen worden waren.
Die Gambling Commission hat das aufgedeckte Problem bei 888 als sehr ernst eingestuft und die Strafen wurden entsprechend festgelegt. 888 hat anerkannt, dass es offenbar Problem gab und hat während der Untersuchungen ohne Widerstand kooperiert.
£7,8 Millionen Strafe
Am Ende hat die UK Gambling Commission 888 eine Strafe von insgesamt £7,8 Millionen auferlegt. davon werden £3,5 Millionen genutzt, um Einzahlungen, die von Spielern getätigt wurden, die sich eigentlich selbst ausgeschlossen hat, zurück zu zahlen. Davon gehen als Entschädigung auch £62.000 an den Arbeitgeber des Mannes, der Geld gestohlen hatte.
Der Rest der Strafe wird im Übrigen an wohltätige Zwecke verteilt, die sich mit problematischem Glücksspiel beschäftigen, dem die Gambling Commission vermehrt den Kampf angesagt hat.